Die Deutsche Polizeigewerkschaft DPolG fordert angesichts der steigenden Inflationsraten ein kräftiges Lohnplus für den öffentlichen Dienst. In den nächsten Tarifrunden sollten demnach mindestens 10 Prozent mehr Gehalt ausgehandelt werden. Dadurch würden die Polizeibeamten ebenso profitieren.
Inflationsrate steigt auf 7,3 Prozent
Die Inflationsrate ist erneut gestiegen. Aktuell liegt sie bei 7,3 Prozent. Angesichts dessen fordern immer mehr Gewerkschaften ein Lohnplus von mindestens 10 Prozent wie beispielsweise die Deutsche Polizeigewerkschaft. Es nütze nichts, eine Gehaltserhöhung von 3, 4 oder 5 Prozent auszuhandeln. Durch die Inflation von 7,3 Prozent ist die Gehaltserhöhung gleich wieder aufgefressen. Daher müsse die nächste Lohnerhöhung über den Inflationswert liegen.
Nimmt man die durchschnittlichen 3 Prozent Gehaltserhöhung einer Tarifrunde und addiert sie zu der Inflationsrate von 7,3 Prozent, so erhält man ein kräftiges Lohnplus von etwa 10 Prozent. Immerhin soll eine Lohnerhöhung nicht nur die Inflation ausgleichen, sondern deutlich darüber liegen, damit es den Beschäftigten und auch den Polizeibeamten einen finanziellen Vorteil bringt.
Tarifergebnis wird gewöhnlich auf Polizeibeamte übertragen
In der Regel wird das Ergebnis einer Tarifrunde auf die Polizeibeamten übertragen, auch wenn nicht immer inhalts- und zeitgleich. Gewöhnlich erhalten Polizisten jedoch ebenso eine Besoldungserhöhung. Dadurch steigt das Grundgehalt und schließlich die Beamtenbesoldung an.
Das Grundgehalt ist in entsprechende Besoldungstabellen verankert. Für die meisten Polizeibeamten ist die Besoldungstabelle A gültig. Diese besteht aus einer bestimmten Anzahl an Besoldungsgruppen und Stufen. So unterscheiden sich die Besoldungstabelle in der Regel je nach Bundesland voneinander. Zudem hat der Bund eine eigene Besoldungstabelle für seine Bundesbeamten.
Deutscher Beamtenbund fordert 6 Prozent
Der Deutsche Beamtenbund fordert indes eine Gehaltserhöhung von mehr als 6 Prozent. Wie Ulrich Silberbach, Chef des Deutschen Beamtenbundes, mitteilt, soll es „reale Einkommenszuwächse“ geben. Und „die gibt es erst oberhalb der Inflationsrate“, wie Silberbach erklärt.
NGG: Löhne müssen schnell steigen
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten erklärt in diesem Zusammenhang, dass die Löhne nun schneller steigen müssen. Dabei muss ein deutliches Lohnplus zu erkennen sein. Wie Freddy Adjan, der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, mitteilt, seien die „viel zu schnell steigenden Lebenshaltungskosten gerade für Beschäftigte mit niedrigen Löhnen ein Riesenproblem“.