Seit 1945 wurden in Deutschland mehr als 450 Polizeibeamte im Dienst getötet. Oftmals handelte es sich dabei um Morde von Polizisten im Streifendienst.
Ein Fall, der für Aufregung sorgte, ist zu Beispiel der Fall „Spickel“. „Spickel“, so die Bezeichnung der Sonderkommission im Mordfall von Matthias V., Polizeihauptmeister, der in der Nacht zum Freitag, dem 28. Oktober 2011, von Unbekannten mit einer großkalibrigen Schusswaffe im Rahmen einer Verfolgungsjagd getötet wurde. Die Schusswaffe konnte in einem nahen Waldstück sichergestellt werden. Von den Tätern aber fehlt bisher jede Spur. Solche und ähnliche Fälle sind in den letzten Jahren häufiger aufgetreten.
Nachfolgend eine Zusammenfassung der Fälle, die in den letzten Jahren für Aufregung sorgten und bei denen Polizisten getötet wurden:
Fall 20: Am 31.01.2022 sind gegen 4.20 Uhr die beiden jungen Polizeibeamten Yasmin Bux und Alexander Klos bei einer Verkehrskontrolle auf der Kreisstraße 22 zwischen Ulmet und Kusel im Saarland erschossen worden. Die Beamten seien im Rahmen einer routinemäßigen Streifenfahrt unterwegs gewesen und hatten sich einem Fahrzeug genähert, das sie kontrollierten wollten. Darin saßen zwei Männer, die zu dem Tatzeitpunkt im Kofferraum ein erlegtes Wildschwein hatten, welches sie unberechtigterweise erschossen, sprich gewildert, hatten. Die ahnungslosen Polizisten wussten noch nichts darüber begannen mit der Kontrolle und wurden jeweils durch einen Kopfschuss von einen oder beiden Tätern hingerichtet. Bisher ist noch unklar, wer genau wem erschossen hat. Beide Tatverdächtigen hüllen sich aktuell in Widersprüche.
Fall 19: Am 29.04.2020 ist in Gelsenkirchen bei einem SEK-EInsatz ein 28-jähriger Polizist tödlich verletzt worden. Es kam zu einem Schusswechsel. Dabei wurde der Polizeibeamte getroffen.
Fall 18: Am 04.03.2020 wurde ein Polizeihauptkomissar des Hamburger Landeskriminalamts von einem gesuchten Kriminellen getötet. Er wurde von diesem mit dem Auto gerammt. Der Polizeikommissar verstarb durch die schweren Verletzungen, die er bei dem Aufprall erlitt.
Fall 17: Am 28.02.2017 sind in Oegeln / Brandenburg zwei Polizeibeamte von einem 24jährigen Mann überfahren worden. Der Mann stand in Verdacht seine Großmutter getötet zu haben. Er begab sich auf die Flucht. Die getöteten Polizisten hatten zuvor versucht mit einem Nagelbrett auf der Straße den Mann zu stoppen. Dieser sich dem Brett aus und überfuhr die Polizeibeamten.
Fall 16: Am 20.10.2016 ist in Georgensgmünd im Rahmen einer gerichtlich angeordneten Durchsuchungsaktion des Landratsamtes Roth ein 32-jähriger Polizeibeamter durch eine Schussverletzung getötet worden. Ein 49-jähriger Mann hat bei Eintreffen der Polizei sofort zur Waffe gegriffen. Mehrere Beamte wurden verletzt.
Fall 15: Am 24.12.2015 hat ein alkoholisierter 27jähriger Mann einen 46jährigen Polizisten am Bahnhof erstochen. Der Polizeibeamte wurde von einem Zugbegleiter gerufen, da der betrunkene Fahrgast randaliert hatte. Beim Eintreffen des Beamten wurde dieser sofort von dem Mann angegriffen und erstochen.
Fall 14: Am 23.07.2014 ist ein 50jähriger Polizist auf einem Feldweg in Bischofsheim von einem 57-jährigen Mann erschossen worden. Als Grund gab der Mann an, er hätte Angst vor Hunden.
Fall 13: Am 28.10.2011 wurde in Augsburg ein 41-jähriger Polizist im Rahmen einer Personenkontrolle erschossen.
Fall 12: Am 23.11.2009 ist in Lauchhammer (Brandenburg) ein 46-jähriger Polizeihauptkommissar vor seiner Garage erstochen worden. Dieser befand sich zur Tatzeit nicht im Dienst. Die Gründe für den Polizeimord sind unklar. Der Täter wurde bisher nicht gefasst.
Fall 11: Am 23.04.2003 wurde in Berlin ein 37-jähriger Polizeibeamter durch einen Libanesen im Rahmen einer Wohnungsstürmung ins Gesicht geschossen. Der Beamte erlag später seinen Verletzungen.
Fall 10: Am 28.07.2002 wurde ein Hausfriedensbruch in Bonn-Bad Godesberg gemeldet. Zwei Polizeibeamte fuhren zur Wohnung. Bei Eintreffen wurde einem Polizisten die Waffe entwendet. Der Polizeibeamte (40 Jahre) wurde erschossen. Der zweite Polizist schwer verletzt.
Fall 9: Am 26.04.2002 wurde in Erfurt neben zwölf Lehrern, zwei ehemaligen Mitschülern, einer Sekretärin auch ein 41-jähriger Polizeibeamter von einem 19-jährigen Schüler des Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt erschossen.
Fall 8: Am 12.10.2000 wurde in Bubenreuth ein 31-jähriger Polizeibeamter von einem aus einem psychiatrischen Krankenhaus geflüchteten 40-jährigen Mann erschossen.
Fall 7: Ein Mitglied der „Hells Angels Hells“ schoss am 17. März 2010 einen Polizisten durch die Tür nieder. Die Beamten eines Sonderkommandos (SEK) wollten die Wohnung des Mitglieds in Anhausen in Rheinland-Pfalz stürmen, als dieser das Feuer eröffnete. Fall
Fall 6: Eine Beamtin und ein Beamter waren am 25. April 2007 in Heilbronn in Baden-Württemberg auf Streife. In einem Routineeinsatz muss es jedoch einen Schusswechsel gegeben haben. Die 22-jährige Polizeibeamtin lag erschossen neben dem Streifenwagen. Ihr Kollege überlebte schwer verletzt mit einem Kopfschuss.
Fall 5: Am 17. März 2006 wurde in Berlin ein Zivilfahnder von einem Räuber in einer Kontrolle erschossen. Der Beamte erlag vier Tage nach dem Attentat seinen Verletzungen. Der Straßenräuber hatte mit seinem Komplizen zuvor eine Frau überfallen.
Fall 4: In Niederwalluf in Hessen kam es am 22. Juni 2000 zu einem Mord an einem Polizeibeamten. Dieser war mit seinem Kollegen, einen 43 Jahre alten Polizisten im Rahmen von Kontrolluntersuchungen unterwegs. Bei einer Ausweiskontrolle wurde der 32-jährige Polizist durch einen Bauchschuss getötet.
Fall 3: Insgesamt drei Polizisten wurden am 14. Juni 2000 von einem Flüchtigen in Dortmund sowie in Recklinghausen erschossen. Dieser war in einem Auto ohne Führerschein unterwegs.
Fall 2: Am 27. Februar 2000 wurde eine 26 Jahre alte Polizistin wegen eines Ehestreits alarmiert. Als sie zur besagten Wohnung in Remscheid in Nordrhein-Westfalen kam, wurde sie von einem Lagerarbeiter erstochen.
Fall 1: In Bad Hersfeld in Hessen wurde ein 41-jähriger Polizeibeamter durch einen Schuss ins Herz am 18. Januar 2000 getötet. Der Täter, der auf der Autobahn geblitzt wurde, gab an, Angst vor einen Führerscheinentzug gehabt zu haben.